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Begleithundeprüfung

Wer mit seinem Hund wettkampfmäßig unter anderem Agility, Obedience, Turnierhundesport und vieles mehr betreiben möchte, kommt nicht an der Begleithundeprüfung vorbei, sie ist für Sportturniere eine zwingende Voraussetzung. Natürlich ist auch das alltägliche Leben mit einem gut erzogenen Hund um vieles einfacher und entspannter.

Konsequenz und erforderliche Grenzen, spielen hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie klare Signale geben aber diese auch verstehen.

 

Die BH-Prüfung setzt sich unter anderem zusammen aus dem Sachkundenachweis, in Form einer schriftlichen Prüfung. Hier muss der Halter diverse Grundkenntnisse über Hunde nachweisen.

Danach beginnt der praktische Teil in Form von der Unterordnung. Hier wird der Hund auf seinen Gehorsam geprüft. Dieser Teil besteht aus der Leinenführigkeit, mit einem streng fest gelegtem Laufschema, dabei muss der Hund an der Leine ordentlich bei Fuß laufen. Außerdem wird in der Freifolge (ohne Leine) das Laufschema erneut durch gearbeitet. Dann gibt es eine Sitzübung, eine Platzübung mit Herankommen auf ca. 30 Meter und die Ablage. In der Ablage soll der Hund ca. 10 Minuten im Platz verbleiben, während der Halter sich einige Meter entfernt und mit dem Rücken zum Hund stehen bleibt.

Während der kompletten Prüfung sollte der Hund bei allen Übungen stets aufmerksam und freudig agieren.

Wenn diese Unterordnung bestanden ist, folgt der Verkehrsteil. Hier wird der Hund in Alltagssituationen geprüft. Im Umgang mit Joggern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern, darf der Hund keinerlei Aggressionen zeigen.

 

Bereits bei der Zuchtzulassung wurden von Ambra Teile dieser Unterordnung gefordert. Eine Menschengruppe, Herren mit Hut, Mantel, Regenschirm, Jogger oder Klapperdosen, das alles war selbstverständlich kein Problem. Sicher und gelassen blieb sie hierbei, genau wie im Alltag.

 Aber ob wir tatsächlich ohne Probleme durch so eine komplette Begleithunde-Prüfung kommen, das wollte ich testen und dieses ganze Prozedere einfach mal erleben, so meldete ich uns in „der Hundestunde" zum BH-Kursus an. Um tatsächlich alle Aufgaben erfüllen zu können, bedurfte es vieler Trainingseinheiten, das war mir bereits nach der ersten Stunde klar. Wir arbeiteten mit Klicker und Leckerchen. Das Terrierweib hatte natürlich bereits nach den ersten Minuten raus, das das ein tolles neues Spiel war. Gut gelaunt und auffordernd sprang sie an mir hoch und um mich rum, um mir möglichst schnell die Leckerlies aus der Tasche zu locken. Aber diese Ablage, die fand sie noch genauso langweilig und überflüssig, wie bei den Agility-Übungsstunden vor fünf Jahren. Was wir im Falle eines Regentages auf der Prüfung tun, das will sich mir nicht offenbaren, denn dann legt sie sich sowieso nicht hin. Doch ansonsten nähern wir uns der Zielgeraden und ich will mich nicht beschweren, denn fröhlich und eifrig macht sie jede Übung mit und genießt meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wie ich ihr forderndes Gezappel in den nächsten drei Wochen jedoch noch abgestellt bekomme, das ist eine berechtigte Frage.

 

Das Bild verdeutlicht gut: alle parieren, außer mein lustig aufforderndes Terriertier.... (aus Datenschutzgründen habe ich die anderen Kursteilnehmer natürlich unkenntlich gemacht).